Maskat ist die Hauptstadt von Oman, eines Sultanats im Osten der Arabischen Halbinsel, das in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Entwicklung zur Moderne durchlaufen hat. Die alte Hafenstadt Maskat liegt spektakulär an einer von Gebirgszügen eingeschlossenen Bucht. In der Altstadt spürt man noch orientalisches Flair. Im Souk, einem verwinkelten Markt, duftet es nach Weihrauch, ehemals wichtigster Exportartikel Omans. Dort wird auch noch Halwa, die traditionelle Süßspeise, in großen Kupferkesseln gekocht. Männer in weißen Gewändern sitzen auf dem Boden und spielen Domino, Frauen begutachten das Sortiment bunt bestickter Stoffe eine Atmosphäre wie aus 1001 Nacht. Gleich nebenan liegt das moderne Maskat. Auf Plakatwänden ist der Landesvater Sultan Kabus allgegenwärtig, der seit seinem Regierungsantritt 1970 das bis dahin rückständige Land behutsam in die Neuzeit führt. Er ließ eine imposante Moschee, die seinen Namen trägt, und das Opernhaus bauen. Sie prägen das Bild der neuen Stadtteile von Maskat. An den Hochschulen studieren inzwischen mehr Frauen als Männer. Die Bewohner Maskats sind weltoffen und zugleich eng verbunden mit ihren Traditionen. Nicht weit von der Stadt gibt es Dörfer mit Lehmhäusern und Dattelpalmenhaine. Dort bestimmt noch der Wassermeister mit Hilfe der Sonnenuhr die Stunden für die Bewässerung der Felder. Erst langsam öffnet sich das Sultanat dem Tourismus, Kreuzfahrtschiffe legen im Hafen an. Maskat ist ein Ort, der orientalischen Zauber mit dem Komfort einer modernen Großstadt verbindet.