Casablanca wurde vor allem durch den Hollywoodklassiker aus den 1940er Jahren berühmt. Doch Humphrey Bogart und Ingrid Bergman waren nie dort. Keine einzige Szene des Films wurde in der größten Stadt Marokkos gedreht. Heute ist Casablanca das wichtigste Handels- und Industriezentrum des Landes, hat den größten Hafen Nordafrikas und eine der größten Moscheen der Welt mit dem höchsten Minarett. Die Dokumentation porträtiert Casablanca durch seine verschiedenen Einwohner: von der einzigen marokkanischen Surferin, die am großen internationalen Wettbewerb teilnimmt, bis zum Anheizer in der alten Medina, der seit 30 Jahren das Hamam nebenan am Laufen hält; vom Börsenmakler, der jede Woche zum Freitagsgebet in die große Hassan-II.-Moschee fährt und sich am Wochenende mit seinen Jungs vom Vespa-Club trifft, bis zum Maschinenerfinder, der stolz den Olivenhändler beliefert. Casablanca ist eine arabische Metropole auf dem afrikanischen Kontinent, die sich ihren traditionellen Kern bewahrt hat und trotzdem zu einem der wichtigsten globalen Umschlagplätze Afrikas entwickelt hat. Die Bewohner Casablancas sind offen und tolerant. Neben westlich gekleideten Businessleuten im Centre Ville leben die traditionsbewussten, streng muslimischen Menschen in der alten Medina und in den Außenbezirken. Zwei Welten in einer Stadt das macht Casablanca aus. Globalisierung und 1001 Nacht sind kein Widerspruch. Casablanca ist modern und kosmopolitisch, aber bewahrt sich auch seinen arabischen Charakter. Es ist eine Stadt, in der Träume wahr werden können.